Mikronährstoffe

Synonyme: Vitalstoffe

Mikronährstoffe auf einen Blick

  • Eine Versorgung mit Mikronährstoffen ist für alle Haustiere lebenswichtig. Daher müssen die meisten Mikronährstoffe über die Nahrung aufgenommen werden.
  • Zur Gruppe der Mikronährstoffe zählen Vitamine und Mineralstoffe (Mengen- und Spurenelemente).
  • Mikronährstoffe erfüllen unterschiedliche Funktionen im Körper von Tieren und gehören zu unterschiedlichen Stoffklassen.
  • Unter anderem können sie das Zellwachstum und die Zellerneuerung von Heim-, Hobby- und Hautieren fördern.
  • Mikronährstoffe können dafür sorgen, dass sich Knochen, Muskulatur, Haut und Blutkörperchen stetig erneuern.

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Definition: Was genau sind Mikronährstoffe?

Mikronährstoffe setzen sich aus drei unterschiedlichen Gruppen zusammen: Vitamine, Mengen- und Spurenelemente (auch Mineralstoffe genannt). Neben den Makronährstoffen (d. h. Kohlenhydrate, Proteine, Fette) gehören sie zu den zwei großen Nährstoffgruppen, die es bei der Nahrungsaufnahme zu unterscheiden gilt.

Viele der Mikronährstoffe gehören zu den essenziellen Nährstoffen. Das bedeutet, dass sie über die Nahrung aufgenommen werden müssen, weil sie der Körper nicht selbst bilden kann. Um eine bedarfsgerechte Versorgung von Hund, Katze, Pferd, Kaninchen und Co. sicherzustellen, sollten sie in jedem Futter enthalten sein.

Funktion von Mikronährstoffen im Körper von Heim-, Hobby- und Haustieren

Ein Teil der Mikronährstoffe unterstützt das Wachstum vom Zellen im Körper aller Heim-, Hobby- und Haustiere. Zudem sorgen sie dafür, dass sich Knochen, Muskulatur, Haut und Blutkörperchen stetig erneuern. Damit erfüllen sie eine Vielzahl an Aufgaben, die für das Nervensystem, die Vitalfunktionen und die Zellteilung aller Haustiere eine elementare Rolle spielen.

Mikronährstoffe spielen nur eine untergeordnete Rolle, was die Energieversorgung angeht, wirken sich aber indirekt auf den Energiestoffwechsel aus: Denn nur, wenn ein tierischer Körper mit ausreichend Mikronährstoffen versorgt ist, kann er seine Makronährstoffe richtig verarbeiten. Diese sind wiederum für die reibungslose Funktion des Energiehaushalts eines Tieres verantwortlich.

Jeder Mikronährstoff hat seine spezielle Aufgabe. Manche wirken von ihnen positiv auf die Bildung von Botenstoffen und die Weiterleitung von Nervenreizen, andere spielen eine entscheidende Rolle bei der Zellteilung oder schützen antioxidativ vor freien Radikalen. Zudem können sie zusätzliche Funktionen übernehmen. So bleiben die Körperfunktionen trotzdem erhalten, wenn mal ein Mikronährstoff nicht zur Verfügung steht.

Mehr zu den konkreten Funktionen erfährst du in den Artikeln zu den einzelnen Mikronährstoffen.

Wie hoch ist der Bedarf an Mikronährstoffen bei Hund, Katze, Pferd, Kaninchen und Co.?

Der Körper deines Heim-, Hobby- bzw. Haustieres benötigt Mikronährstoffe für viele wichtige Stoffwechselprozesse. Der konkrete Mikronährstoff-Bedarf ist dabei individuell. Größe, körperliche Belastung und Gewicht der Tiere haben Auswirkungen auf die konkrete Tagesmenge, die dein Heim-, Hobby- bzw. Haustier mit der Nahrung aufnehmen sollte. Den Bedarf des jeweiligen Mikronährstoffes für dein Haustier kannst du den Artikeln zu den einzelnen Stoffen (z. B. Vitamin A, Vitamin E)in unserem Lexikon entnehmen. 

Mikronährstoff-Überdosierung oder -Unterversorgung Was kann ich machen?

Sowohl eine Überversorgung als auch eine Unterversorgung mit Mikronährstoffen ist möglich – beides kann schädliche Folgen für die Gesundheit deines Heim-, Hobby- bzw. Haustieres haben. Alles zu den Folgen von einer Überdosierung bzw. einer Unterversorgung mit Mengenelementen findest du in den einzelnen Artikeln zu Vitaminen, Mineralstoffen und Co.

Futtermittel: Wo sind besonders viele Mikronährstoffe enthalten?

Heim-, Hobby- und Haustiere beziehen Mikronährstoffe aus verschiedenen Bestandteilen ihrer Nahrung. Die Hauptquelle für Mikronährstoffe bilden dabei sowohl pflanzliche als auch tierische Lebensmittel bzw. Futterbestandteile. So sind Mikronährstoffe beispielsweise in Fleisch, Fisch oder Ölen, aber auch in Gemüse, Früchten oder Gras enthalten. Zudem enthalten Hülsenfrüchte viele Mikronährstoffe.

Quellen

Biesalski, Hans Konrad: Vitamine, Spurenelemente und Minerale, 2. Aufl., Stuttgart, Deutschland: Georg Thieme.
Kirchgeßner, Manfred: Tierernährung, 10. Aufl., Deutschland, Wien: Verlags Union Agrar.